Mit einem Kader von 10 Spielerinnen fast vollständig fuhren die Tanheimer Damen zum ersten 1. Bundesliga-Spieltag der Hallensaison 2017/2018 in den Schwarzwald nach Unterhaugstett.

Anika Sellmann, die zur Hallensaison vom TV Augsburg nach Tannheim gewechselt war, spielte ihr Debüt in der ersten Bundesliga. Zudem ermöglichte es der große Kader, verschiedenste Mannschafts-Varianten aus zu probieren.

Das erste Spiel verlor die Heimmannschaft TV Unterhaugstett gegen die Gäste aus Obernhausen in 3:0 Sätzen. Im zweiten Spiel schnupperte der SV Tannheim erstmal nach der Sommerpause wieder Bundesliga-Luft. Zwar startete das Team gewohnt nervös in den ersten Satz, fand dann aber erstaunlich gut ins Spiel. Nach einem 11:7 Satzgewinn konnte auch der zweite Satz recht deutlich mit 11:4 gewonnen werden. Das lag vor allem an den Abschlüssen, die Lena Pieper und Klara Mahle souverän in die Lücken der Oberhausner Abwehr platzierten, sowie dem ruhigen und konstant guten Zuspiel von Elena Harrer. Nach einem taktischen Wechsel ging der dritte Satz zwar mit 9:11 an Obernhausen. Auch wenn Tannheim für Kampfgeist bekannt ist, stachen die Rettungsaktionen und gegenseitige Hilfestellungen in dem folgenden Satz noch deutlicher hervor. Verdient gewann Tannheim den vierten Satz mit 11:8 und damit das erste Spiel.

Während Unterhaugstett im Spiel gegen den TV Obernhausen deutlich unterlag, waren sie im Spiel gegen Tannheim zu Beginn die bessere Mannschaft. Die Tannheimer Mädels unterschätzten sowohl die Mannschaft als auch die lautstarke Fankulisse der heimischen Fans und verloren die beiden ersten Sätze mit 9:11 und 8:11. Zum Einen pennte Tannheim mental in den ersten beiden Sätzen. Zum Anderen legte der Unterhaugstetter Angriff viele und gut platzierte Halblange und Kurze in die Mitte. Neben der agilen Abwehrreihe brillierte zudem die äußerst abwehrstarke Mittelfrau und erschwerte den Tannheimer Schlägerinnen den Punktgewinn. Das Blatt wendete sich jedoch im dritten Satz. Leichtsinnsfehler bei Unterhaugstett und ein taktischer Wechsel bei Tannheim brachte neuen Schwung ins Spiel. Ein 10:4 Vorsprung ermöglichte sogar den Schlägerinnen, verschiedene Angaben und Schläge auszuprobieren, bis der Satz mit 11:7 gewonnen wurde. Dennoch waren die Schlägerinnen in diesem Spiel stark gefordert, was sich ab dem vierten Satz deutlich machte. Leichtsinns- oder Angabenfehler führten zu einem 5:7. Zwar konnte Tannheim zum 8:8 verkürzen, die stark geforderten Schlägerinnen konnten sich in dem kraftraubenden Satz aber nicht mehr durchsetzen: 10:8. Zweimal spielte die Unterhaugstetter Angreiferin in die Leine und verkürzte zum 10:10. Zwei wichtige Abwehrfehler Unterhaugstetts halfen. Nach einer taktischen Auszeit beim 13:12 zentrierte Klara Mahle den Ball dann auf die Grundlinie und gewann den vierten Satz für ihr Team. Diesen fünften Satz ließ sich das Team auch nicht mehr nehmen. Nach dem Seitenwechsel mit 6:5 griff Tannheim verstärkt über die gegnerischen Vorderfrauen an und sicherte sich mit 11:8 Bällen den zweiten Sieg. Trainerin Kathi Hammer lobte das Engagement und die Einsatzbereitschaft des ganzen Teams, egal ob auf dem Feld oder von der Außenlinie aus.

Es spielten: Simone Hummel, Sarah Reisch, Elena Harrer, Kathi Hammer, Klara Mahle, Lena Pieper, Barbara Maucher, Franzi Kohler, Anika Sellmann und Sabrina Schütz