Nach sieben ereignisreichen Jahren, die von Auf´s und Ab´s geprägt waren, sind die Damen des SV Tannheim in der Halle in die zweite Bundesliga abgestiegen. Die Mannschaft war dankbar, den letzten Spieltag in der ersten Bundesliga noch vor heimischem Publikum spielen zu dürfen.
Franz Kohler ergriff bei der Spielervorstellung spontan das Wort und schaute auf die sieben Jahre zurück, die Tannheim seit 2015 in der 1. Bundesliga Halle spielte. Der Abstieg war oft genug drohendes Gespenst, aber Tannheim zeigte immer wieder Kampfgeist und viele herausragende Spielzüge bewiesen, dass die Mannschaft in die erste Liga gehörte. In diesen sieben Jahren richtete Tannheim zusammen mit dem TV Illertissen 2018 die Deutsche Meisterschaft in der Halle aus – und nahm zum Höhepunkt 2019 selbst an der Deutschen Meisterschaft in Moslesfehen teil. Weiterhin bedankte sich Franz Kohler bei den Fans für ihre Treue und Unterstützung – Zuschauerzahlen von 100 bis zu 150 Personen sind im Faustball wirklich eine Seltenheit – und allen Helfern, die sich bei den Spieltagen um das „drumherum“ kümmerten. Explizit bedankte er sich auch bei Thorsten Scheuba, der als Schiedsrichter vom TV Neugablonz die Mannschaft ebenfalls 7 Jahre in der ersten Bundesliga begleitete. Auch wenn die kleine Rede für die Mannschaft emotional war, fand Franz Kohler tröstende Worte – schließlich spielen die Damen im Feld noch in der ersten Liga – und diese werden sie halten wollen!
Unter all diesen Erinnerungen und Worten war die Mannschaft dann froh, als es ums „Ball spielen“ ging – und startete gegen den Tabellenvierten TV Käfertal ins erste Spiel. Nachdem Jasmin Klang und Sarah Reisch aufgrund der Bayr. Meisterschaft der U18 nicht als Spielerinnen teilnehmen konnten, startete der SVT mit einem kleinen Kader von sechs Spielerinnen. Den Mannheimerinnen gelang ein versiertes Spiel mit variablen Angriffen. Tannheim fand zwar ins Spiel, musste sich jedoch in Satz eins (6:11) und Satz zwei (8:11) geschlagen geben. In Satz drei gelang es den Damen besser Käfertal unter Druck zu setzen und das Spiel kurzzeitig zu dominieren (11:7). Der vierte Satz war leider von vielen Eigenfehlern geprägt (4:11), so dass Käfertal verdient das Spiel in 3:1 Sätzen gewann.
Das zweite Spiel bestritt Tannheim gegen den ersten der Tabelle und amtierenden Europapokalsieger den TSV Dennach. Im ersten Satz konnte der SVT bis zum 6:4 für Tannheim gut mithalten – dann setzte sich Dennach aber klar ab (7:11). Der zweite Satz hingegen war fatal – Dennach profitierte von einigen Fehlern, Tannheim ließ sich zudem oft austricksen und fand insgesamt nicht ins Spiel (3:11). Katharina Hammer beschloss einen taktischen Wechsel der Spielerpositionen – und der dritte Satz begann wie ausgewechselt: ab dem 3:2 erkämpfte sich Tannheim dauerhaft einen Punkt Führung. Mit viel Unterstützung der Fans und Anfeuerung gelang es zweimal den Ausgleich zu halten – und dank einiger Eigenfehler von Nationalangreiferin Fenja Stallecker den Satz mit 13:11 für sich zu entscheiden. Der vierte Satz begann wieder besser für die Dennacherinnen – Tannheim konnte sich von einem 0:6 nur noch zu einem 11:6 herankämpfen. So gelang ein würdiger Abschied und schlussendlich noch ein schöner Spieltag, aus dem alle Spielerinnen mit einem guten Gefühl gehen können.
Damit steigt die Mannschaft auf dem neunten Tabellenplatz in die zweite Liga ab. Es spielten Klara Mahle, Simone Hummel, Theresa Imhoff, Franziska Kohler, Carolin Reisch und Carolin Seitz, unterstützt von Katharina Hammer.