Mehrere Flaschen krachen auf den Boden „Schiri, das kann doch nicht sein!“ schreit Betreuer Peter Kohler. Der entscheidende letzte Ball war – nach Tannheimer Meinung - eindeutig an der Wand, und somit ein Punkt für Tannheim. Der Schiri sieht das anders und pfeift den Fehler nicht. Die Tannheimer Damen kommen in der Aufregung in einen schlechten Spielaufbau und machen den spielbeschließenden Fehler. Damit geht das zweite Spiel des dritten Spieltags an den Gegner. Mit hängenden Köpfen steht die Mannschaft zusammen und resümiert: Was ist passiert?
Der TV Eibach ging als klarer Favorit in diesen Spieltag. Mit bislang einer Niederlage steht die Mannschaft wohlverdient auf Platz 1 der Tabelle. Das Team um Jugend-Nationalspielerin Svenja Schröder musste sich im Spiel gegen Landshut wenig, gegen Tannheim ein wenig mehr anstrengen. Gefährlich wurde es den Franken jedoch nie. Auch wenn Tannheim im Satz drei einen guten Lauf und einen zwischenzeitlichen Vorsprung von 7:2 Bällen hatte, fehlte es im Spiel an Durchsetzungskraft und Konstanz. Ball für Ball unterliefen den Tannheimerinnen – einen möglichen Satzgewinn vor Augen - Konzentrationsfehler in Angriff oder Abwehr. Ball für Ball gewann Eibach die Dominanz zurück, bis es 7:8 stand. Die Niederlage gegen den TV Eibach (6:11, 6:11, 9:11) war verdient.
Das Spiel gegen die TG Landshut hätte jedoch wichtige Punkte bringen müssen. Landshut bildet seit einigen Jahren einen Angstgegner. In der Halle der Niederbayern hatte der SVT bislang nur bittere Niederlagen kassieren können. Auch dieses Jahr sollte es so sein. Sobald ein Gegner sich psychisch unter Druck setzten lässt, gewinnen die Tannheimer Damen an Oberhand. Eine so eingespielte und abgebrühte Mannschaft wie Landshut lässt sich zwar einen Satz abnehmen, hält aber stand. „Heute waren wir nicht fähig, den Druck in entscheidenden Phasen auszuhalten bzw. den Druck auf den Gegner hoch zu halten. Vielmehr machten wir Fehler in satzentscheidenden Phasen“, so Abwehrfrau Sabrina Schütz. In den drei verlorenen Sätzen patzte Tannheim vier bis fünf Mal in Folge. Mehrere kritische Schiedsrichter-Entscheidungen trugen ihres noch dazu bei, die Unsicherheit im Spielaufbau zu verstärken. Es schien, als hätte Tannheim an diesem Spieltag keinen Plan, wie man mit der eigenen Unsicherheit umgehen könnte. Mit einem 3:1 (6:11, 6:11, 11: 2, 8:11) Satzergebnis gewann Landshut daher das Spiel. Es spielten Katharina Hammer, Franziska Kohler, Klara Mahle, Lena Pieper, Sabrina Schütz, Anika Sellmann und Sarah Reisch.
Kommenden Heimspieltag am 10.12. ab 11:00 Uhr empfängt die Mannschaft den TV Vaihingen/Enz und den TSV Dennach. Dass Tannheim gerade letztere Mannschaft als ersten Gegner hat, um den Spielaufbau zu stabilisieren und wieder in einen besseren Spielfluss zu kommen, ist eine große Aufgabe. Die Mannschaft hofft dabei wie immer auf die Unterstützung der Fans.