Die Tannheimer Damen belohnten sich am vergangenen Samstag 12.08.2017 für eine (fast) makellose Saison und steigen mit 6:0 Punkten deutlich und verdient in die erste Bundesliga auf.

Nach der einzigen Niederlage gegen den Südmeister TV Stammheim war die Teilnahme an den Aufstiegsspielen in Stammheim gesichert. Aus der Liga West qualifizierte sich Pfungstadt (2. West). Witzigerweise traf Tannheim mit den beiden Mannschaften bereits auf dem Vorbereitungsturnier in Jona aufeinander. Als erster der Liga West nahm Öschelbronn teil.

Kräftemessen auf hohem Niveau

Das erste Spiel gegen den Südmeister TV Stammheim war ein deutliches Kräftemessen. Auf nassem Rasen bestand der erste Satz nur aus einem Angabenspiel. Franziska Kohler und Barbara Maucher kratzten die Bälle von der Grundlinie, so dass der SVT den ersten Satz mit 14:12 glücklich für sich entscheiden konnte. Stammheim zeigte seine Spielstärke und holte sich mit jeweils 11:9 Satz zwei und drei. Im entscheidenden vierten Satz gelang es den Tannheimerinnen, einen Rückstand zum 10:10 aufzuholen. Die folgenden Ballwechsel waren hochspannend – Stammheim hätte mit diesem Satzgewinn das Spiel gewinnen können. Mit viel Nervenstärke und beständig hochklassigen Angaben konnte Tannheim diesen Krimi mit 15:13 für sich entscheiden. Satz fünf begann Stammheim anfänglich geknickt, gab vor heimischem Publikum aber nicht auf. Den leichten Vorsprung zum Seitenwechsel konnte Tannheim ausbauen, so dass Mittelfrau Simone Hummel den finalen Punkt zum 11:7 im Dreimeterfeld verwandelte. Dieser erste Sieg war höchst wichtig.

Das zweie Spiel gegen den TV Öschelbronn begann erneut mit einer Angabenschlacht und Fehlern auf allen Positionen. Selten gelang ein Aufbau, allein die ausgedrehten Angaben von Katharina Hammer hielten Tannheim im Spiel. Die Einwechslung von Sarah Reisch brachte Ruhe in den Aufbau und Tannheim damit in Angriffsposition: Klara Mahle punktete nun beständig aus dem Rückschlag, so dass Satz zwei und drei mit 11:7 und 11:8 an Tannheim gingen. Auch Theresa Imhof wurde eingewechselt. Im letzten Satz zeigte die gegnerische Schlägerin Neven und ließ sich durch die starke Stimmung im Tannheimer Feld beständig aus der Konzentration bringen. Somit konnte Tannheim mit 11:4 klären und das Spiel für sich gewinnen.

Die guten Spiele auf hohem Niveau machten allen nun richtig Spaß, so dass Tannheim aufgekratzt in das dritte Spiel gegen den eher unbekannten Gegner TSV Pfungstadt startete. Und wer sich im Allgäuer Faustball auskennt, weiß, dass die Tannheimerinnen gerne 5 Sätze und unter Druck spielen. Dies bewiesen sie auch im letzten Spiel der Aufstiegsspiele. Der erste Satz konnte klar mit 11:8 gewonnen werden. Die hochklassigen Angaben, die Katharina Hammer im vorherigen Spiel auf die Linie setzten konnte, zeigten aber wegen Pfungstadts Aufstellung keine Wirkung: Zuerst in V-Aufstellung, dann weit in die Ecken stellte Pfungstadts Nationalspieler und Betreuer Ajith Fernando seine Abwehr auf die Angaben ein. Zu sehr ließ sich Tannheim das gegnerische Spiel aufdrängen und verlor Satz zwei mit 4:11 Punkten. Dass beide Mannschaften schon das dritte Spiel bestritten, zeigte sich vor allem auf Seite der Tannheimerinnen. Dennoch hielt die Mannschaft den Kampfgeist beständig hoch und feierte jeden Punkt. Satz drei ging mit 12:10 an Tannheim. Nach einer flauen Phase in Satz vier wechselte Betreuer Peter Kohler, Simone Hummel in der Mitte tauschte mit Sarah Reisch aus der Abwehr. Damit erhielt das Spiel neuen Schwung und neue Energie – bei den bereits von Ermüdungserscheinungen gezeichneten Tannheimerinnen ein wichtiger Input. Dennoch ging Satz vier mit 6:11 an Pfungstadt. In Satz fünf bündelten die Tannheimerinnen nochmals alle Kräfte und wechselten die Seiten mit einem kleinen Vorsprung. Unbeirrt trumpfte der Tannheimer Angriff nochmal auf und setzte hochklassige Bälle in Pfungstadts Drei-Meterraum. Mit 11:6 gewann die Mannschaft in einer tollen Teamleistung den Satz und machte das Spiel perfekt.

Alle guten Dinge sind drei!

Mit einer Sektdusche unter lautem Jubel feierten die Mädels den Aufstieg, den sie sich sowohl über die Saison hinweg, aber auch durch die tolle Leistung an den Aufstiegsspielen verdient haben! Dass schon etwas Unsicherheit dabei war, ist nach den bisher zwei missglückten Versuchen verständlich: „Ich war mir eigentlich sicher und wollte schon T-Shirts drucken lassen – aber dann lies ich es lieber bleiben“, so Trainerin Katharina Hammer. 

Natürlich wird sich die Mannschaft in der ersten Liga erst bewähren müssen. Aber dabei wird sie nicht alleine sein, sondern hofft auf viel Unterstützung der Tannheimer Fans. In diesem Rahmen möchte sich die Mannschaft daher auch bei allen Eltern, Freunden, Helfern und Fans bedanken, die die Damen während der Saison bei den Spieltagen, im Training und bei verschiedensten Gelegenheiten unterstützt haben! Ohne eure/Ihre Unterstützung wäre das nicht möglich gewesen! Und nun bleibt nur noch zu jubeln: „1. Liga, und Tannheim ist dabei“

hinten v.l.n.r.: Simone Hummel, Franziska Kohler, Sarah Reisch, Theresa Imhof</p> <p>vorne v.l.n.r.: Barbara Maucher, Klara Mahle, Katharina Hammer</p>"